Menü

Zahnschmelz

Zahnschmelzerosion und die potenzielle Rolle von Mundspülungen

Es gibt eine Reihe von Faktoren, die an der Abtragung/Erosion des Zahnschmelzes beteiligt sind.

Chemische Ursachen

  • Von Plaquebakterien produzierte Säure1
  • Säurehaltige, mit Kohlensäure versetzte oder zuckerhaltige Getränke2,3
  • Säurehaltige oder zuckerhaltige Nahrung2,3
  • Rückfluss von Magensäure (GORD, gastro-oesophageal reflux disease)4
  • Erbrechen2,3
  • Niedrige Speichelflussrate2

Mechanische Ursachen

  • Übermäßiges Zähneputzen3
  • Zu festes Zähneputzen3
  • Zu frühes Zähneputzen nach Säureangriff5
  • Bruxismus3

Herabsetzung prophylaktischer Maßnahmen

  • Spülen mit Wasser nach dem Zähneputzen mit fluoridierter Zahnpasta1
  • Zahnbelag kann die Fluoridaufnahme beeinträchtigen6,7

Das Verständnis dieser Faktoren führt zu potenziellen Maßnahmen, um Zahnschmelzabtragungen und Karies bei gefährdeten Patienten zu bekämpfen. Zahnmedizinische Fachleute sollten verstärkt auf das Zähneputzen mit fluoridierter Zahnpasta achten und die Putztechnik, falls nötig, überprüfen. Zudem ist es wichtig sicherzustellen, dass die Patienten ihren Mund nach dem Zähneputzen nicht mit Wasser spülen.1

Beim Zahnarzt sollte die Plaqueentfernung maximiert werden, um die Fluoridaufnahme zu optimieren und die Kariogenität zu verringern.

Die Verwendung einer zusätzlichen Mundspülung mit hohem Fluoridgehalt zur Erhöhung des Fluoridlevels gegenüber alleinigem Zähneputzen kann von Nutzen sein.8

Der Patient kann Ratschläge zur Ernährung erhalten:
– Aufnahme von Fruchtsäure und das Spülen mit zucker-/kohlensäurehaltigen Getränken reduzieren5
– Säurehaltige Getränke durch einen Strohhalm trinken4

Die Verwendung eines zuckerfreien Kaugummis nach dem Essen kann empfohlen werden, da dieser den Speichelfluss anregt und die Wahrscheinlichkeit eines postprandialen Refluxes verringert.5

Zahnschmelzerosion

Die Rolle von Mundspülungen als Ergänzung zur Behandlung von Patienten mit Zahnschmelzerosion

Eine wirksame Mundspülung kann große Fluoridmengen liefern und die Bakterienabtötung maximieren

Quellen

  1. Pitts N et al. Post-brushing rinsing for the control of dental caries: exploration of the available evidence to establish what advice we should give our patients. Br Dent J 2012; 212(7): 315–320.
  2. Jarvinen VK et al. Risk factors in dental erosion. J Dent Res 1991; 70: 942–947.
  3. Abrahamsen TC. The worn dentition – pathognomic patterns of abrasion and erosion. Int Dent J 2005; 55: 268–276.
  4. Touyz LZG et al. Dental erosion and GORD – Gastro Oesophageal Reflux Disorder. International Dentistry SA 2010; 12(4): 18–26.
  5. Lussi A et al. Erosive tooth wear: diagnosis, risk factors and prevention. Am J Dent 2006; 19(6): 219–225.
  6. Watson PS et al. Penetration of fluoride into natural plaque biofilms. J Dent Res 2005; 84: 451–455.
  7. Alves ARB et al. Clinical and laboratory evaluation of the ability of fluoride gels to reach approximal dental regions. Braz Dent J 1993; 4(2): 119–126.
  8. Duckworth RM et al. Effects of flossing and rinsing with a fluoridated mouthwash after brushing with a fluoridated toothpaste on salivary fluoride clearance. Caries Res 2009; 43: 387–390.