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Die chemische Klassifizierung

Die chemische Klassifizierung von Anti-Plaque-Stoffen in Mundspülungen

Anti-Plaque-Stoffe können in Phenole, ätherische Öle, Tenside, Kräuterextrakte, Metallsalze und Enzyme unterteilt werden.1,2

Phenole

Triclosan1

Ätherische Öle

Thymol, Eukalyptol, Methylsalicylat, Menthol2

Tenside

Biguanide (z. B. Chlorhexidindigluconat)1
Quaternäre Ammoniumverbindungen (z. B. Cetylpyridiniumchlorid)1
Pyrimidinderivate (z. B. Hexetidin)1
Bispyridinderivate (z. B. Octenidinhydrochlorid)1
Anionische Tenside (z. B. Aminoalkohole)1
Natriumlaurylsulfat2
Delmopinol2

Natürliche Stoffe/Kräuterextrakte

Sanguinarin1
Pflanzenextrakte, wie z. B. Apigenin,Ttfarnesol2

Metallsalze

Zinkchlorid und Citrat1
Zinnfluorid1
Kupfersalze1

Enzyme

Mucinase1
Mutanase1
Dextranase1
Amyloglucosidase/Glucoseoxidase1

Hinweis – Möglicherweise sind nicht alle aufgelisteten Stoffe in allen Ländern verfügbar. Zugelassene Indikationen können differieren.

Phenole und ätherische Öle sind antiseptische Stoffe, die seit mehr als 100 Jahren in der Medizin zum Einsatz kommen. Phenole und deren Derivate haben weitverbreitete Anwendung als Desinfektionsmittel, Antiseptika, Antipruritika, Antimykotika und Antibiotika gefunden. Die meisten Phenole haben eine nicht-spezifische antibakterielle Wirkung, die von der Fähigkeit der nicht-ionisierten Form des Stoffes zur Durchdringung der Lipidkomponenten bakterieller Zellwände abhängt. Der resultierende strukturelle Schaden beeinflusst die Permeabilität von Mikroorganismen. Zudem werden verschiedene metabolische Prozesse, die von Enzymen in der Zellmembran abhängen, inaktiviert. Darüber hinaus haben Phenolverbindungen nachweislich auch entzündungshemmende Eigenschaften.1

 Der Begriff „Tensid“ ist eine kurze Bezeichnung für „oberflächenaktiver Stoff“.3 Tenside sind Netzmittel, welche die Oberflächenspannung einer Flüssigkeit verringern, was eine leichtere Dispersion ermöglicht, und welche die Grenzflächenspannung zwischen zwei Flüssigkeiten verringern.1,3 Tenside beeinflussen die Ausbreitung von Plaque.1

 Tenside können chemisch nach deren elektrischer Ladung klassifiziert werden. Der Kopf eines nicht-ionischen Tensids trägt keine Ladung. Der Kopf eines ionischen Tensids trägt eine Ladung. Ist die Ladung negativ, so wird das Tensid als anionisch bezeichnet; ist die Ladung positiv, so ist es kationisch.3

 Salze von Zink, Zinn (Zinnfluorid) und Kupfer hemmen die Ausbreitung von Plaque und verhindern die Zahnsteinbildung.1

 Die Forschung zur Verwendung von Enzymen als Anti-Plaque-Stoffen ist weitestgehend eingestellt worden. Deren Verwendung basierte auf deren erwarteter Fähigkeit zum Abbau der Matrix vorhandener Plaque und Zahnstein.1

 

Quellen

  1. Heasman P, Seymour RA. Pharmacological control of periodontal disease. I. Antiplaque agents.J Dent 1994; 22(6): 323–335.
  2. Marsh PD. Contemporary perspective on plaque control. Brit Dent J 2012; 212(12): 601–606.
  3. Bergh M. Allergenic oxidation products.  Acta Dermatovenereologica 1999; 79(205): 5–26.