Die Verwendung von Antiseptika
Die Verwendung von Antiseptika als Mundspülungen
Antisepsis bedeutet die Entfernung krankheitsverursachender Keime, und ein Antiseptikum ist ein zur Verwendung in einem lebenden System ausreichend ungiftiger Stoff.1 Antiseptika können als bakterizid (Abtötung von Bakterien) oder als bakteriostatisch (Hemmung bakteriellen Wachstums) kategorisiert werden.2
Es gibt drei Trägersysteme für Antiseptika zur dentalen Anwendung:
- Subgingivale Systeme, z. B. Chips und Fasern
- Subgingivale antimikrobielle Spülung
- Antimikrobielle Mundspülungen
Subgingivale Systeme, wie z. B. der Periochip – ein kleines, mit Chlorhexidin imprägniertes Gelatineteilchen – kontrollieren Bakterien und verringern somit die Größe von Parodontaltaschen. Nach einer Wurzelglättung wird der Chip in der Tasche platziert, wo der Wirkstoff im Laufe der Zeit nach und nach freigesetzt wird.3 Eine subgingivale antimikrobielle Spülung kann bei Patienten mit größeren Taschentiefen angewendet werden. Es gibt Geräte zur Spülung mit antimikrobiellen Stoffen für die Nutzung zu Hause. Der gängigste Typ für die private Nutzung ist ein Irrigator mit pulsierendem Durchfluss. Es gibt auch Irrigatoren mit direktem Durchfluss oder gleichmäßiger Strömung.4
Antimikrobielle Mundspülungen können zahlreiche Stoffe enthalten, wie z. B. Zinkcitrat, Triclosan, Zinnfluorid, Cetylpyridiniumchlorid (CPC), Chlorhexidingluconat* und ätherische Öle.
Stoff | Wirkungsmechanismus |
Ätherische Öle (LISTERINE®) | Zerstört die bakterielle Zellwand5 Hemmt die Säureproduktion2 Erhöht die bakterielle Regenerationszeit6 Entzieht bakterielle Endotoxine6 Durchdringt Plaque-Biofilm7 |
Zinkcitrat | Verringert die Verkalkung von Plaque8 Hemmt den bakteriellen Metabolismus2 |
Triclosan | Nicht-ionischer Breitbandstoff9 Mäßige plaquehemmende Eigenschaften10 Hemmt bakterielles Wachstum durch Blockierung der Lipidsynthese9 Bakteriostatisch in niedrigen Konzentrationen9 Bakterizid in höheren Konzentrationen9 Reduziert Gingivitis10 |
Zinnfluorid | Wasserfreie Präparate zeigen eine antibakterielle Wirkung im Speichel, plus Absorption von Zinnionen auf Oberflächen und verringerte Anfälligkeit für Plaquebildung für einen bestimmen Zeitraum (Stunden)11 AWässrige Präparate weisen gegenüber wasserfreien Präparaten eine verringerte antibakterielle Wirkung auf11 |
Cetylpyridiniumchlorid (CPC) | Positive Ladung reagiert mit negativ geladenen bakteriellen Zellwänden, was zu einer erhöhten Permeabilität und Zelltod führt12 Breitbandstoff;12 gegen gram-positive Mikroorganismen wirksamer als gegen gram-negative13 Führt zu einer gewissen Plaquereduktion12 |
Chlorhexidingluconat | Bindet an muköse Komponenten im Speichel und wird in die Pellikel integriert14 Hemmt die Aminosäureaufnahme, Polysaccharidsynthese und Funktionen der bakteriellen Membran2 Zerstört die bakterielle Zellwand5,14 |
Delmopinol | Schädigt die Zellmembranen2 Hemmt bakterielle Enzyme2 |
*nur für die kurzfristige Verwendung geeignet.
Quellen
- Concise medical dictionary. 1982, Corgi.
- Marsh PD. Contemporary perspective on plaque control. Brit Dent J 2012; 212(12): 601–606.
- Periochip 2.5mg US product labeling. Available at: http://www.accessdata.fda.gov/drugsatfda_docs/label/2012/020774s012lbl.pdf. Accessed April 2013.
- Waterpik website. Available at: http://www.waterpik.co.uk/. Accessed April 2013.
- Kubert D et al. Antiseptic mouthrinse-induced microbial cell surface alterations.Am J Dent 1993; 6: 277–279.
- Fine DH et al. Effects of sublethal exposure to an antiseptic mouthrinse on representative plaque bacteria. J Clin Periodont 1996; 23: 444–451.
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- Cubells AB et al. The effect of A Triclosan/copolymer/fluoride dentifrice on plaque formation and gingivitis: a six-month clinical study. J Clin Dent 1991; 2(3): 63–69.
- Miller S et al. Recent advances in stannous fluoride technology: antibacterial efficacy and mechanism of action towards hypersensitivity. Int Dent J 1994; 44(Suppl 1): 83–98.
- Witt J et al. Antibacterial and antiplaque effects of a novel, alcohol-free oral rinse with cetylpyridinium chloride. J Contemp Dent Pract 2005; 6(1): 1–10.
- Pitten FA, Kramer A. Efficacy of cetylpyridinium chloride used as oropharyngeal antiseptic. Arzneimittelforschung 2001; 51(7): 588–595.
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