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Wirkung in Bezug auf Xerostomie

Beurteilung der Auswirkung von Mundspülungen auf Xerostomie

In einer Studie aus dem Jahr 2007 verglich Kerr et al. bei gesunden Erwachsenen (ohne Xerostomie) die Wirkung einer alkoholhaltigen Mundspülung und einer alkoholfreien Mundspülung auf den Speichelfluss und Symptome von Mundtrockenheit.1

Es handelte sich um eine dem Beobachter gegenüber verblindete, randomisierte Crossover-Pilotstudie an 20 Erwachsenen, die 1 Woche lang untersucht wurden. LISTERINE® wurde mit einer alkoholfreien Mundspülung verglichen, 10 Probanden pro Gruppe. Die Probanden spülten ihren Mund 30 Sekunden lang mit 20 ml Mundspülung; fünf Minuten später wurden die gesamten Speichelflussraten (ml/Min) bestimmt. Die von den Probanden subjektiv empfundene Mundtrockenheit wurde dann auf einer visuellen Analogskala (VAS) von 100 mm Länge ermittelt.1

Mittlere Xerostomie-VAS-Scores nach 1-wöchiger Anwendung der Mundspülung1


Die subjektiv empfundene Mundtrockenheit wurde dann ermittelt, indem man die Patienten bat, den „Grad der Mundtrockenheit, den Sie derzeit empfinden” auf einer 100 mm langen visuellen Analogskala (VAS) zu bewerten (100 mm standen für einen extrem trockenen Mund). Die Skala ist eine horizontale Linie und die Patienten markieren auf dieser Linie den Punkt, welcher deren gegenwärtiger Empfindung am besten entspricht.

Zwischen den beiden Mundspülungen wurden hinsichtlich der Speichelflussrate (p > 0,05) oder subjektiven Empfindungen von Mundtrockenheit (p > 0,05) keine signifikanten Unterschiede festgestellt. In dieser Studie führte die Verwendung einer alkoholhaltigen Mundspülung von gesunden Erwachsenen ohne Xerostomie zu keiner Erhöhung des Xerostomierisikos.1

Eine weitere Studie diente zum Vergleich objektiver und subjektiver Messgrößen für Mundtrockenheit nach verlängerter (3 Monate) täglicher Anwendung einer alkoholbasierten Mundspülung, LISTERINE® Antiseptic, und einer alkoholfreien Mundspülung, Crest® Pro-Health™ Rinse, bei einer Population aus gesunden Erwachsenen mit „normalen” Speichelflussraten zum Baseline-Zeitpunkt.2

Dies war eine monozentrische, randomisierte, dem Beobachter gegenüber verblindete Parallelstudie mit den beiden Mundspülungen im Vergleich, zur Beurteilung von deren Auswirkung auf die Raten des unstimulierten Gesamtspeichelflusses (primäres objektives Ergebnis) und auf die empfundene Trockenheit (sekundäres subjektives Ergebnis) nach täglicher Anwendung in den Wochen 4 und 12 versus Baseline. Die Flussraten wurden in ml/Min und die empfundene Trockenheit in Millimetern auf einer visuellen Analogskala (VAS) gemessen, wobei eine Reihe von validierten Fragen und Faktoren des Bluestone-Mouthfeel-Fragebogens (BMQ, Bluestone Mouthfeel Questionnaire) verwendet wurden. Bei dem primären Ergebnis wurden Nichtunterlegenheitsvergleiche zwischen den Behandlungen angestellt (festgesetzt auf eine Marge von 0,15 ml/Min). Bei dem sekundären Ergebnis wurden Vergleiche der mittleren BMQ-VAS-Scores zwischen den Behandlungen angestellt, mit Schwerpunkt auf Fragepunkt 2 („mein Mund fühlt sich trocken an”) und Faktor 2 („Sauberkeit”). Es wurden ANCOVA-Modelle verwendet, um die Signifikanz der Unterschiede zu bestimmen.2

Einhundertsechzehn Probanden haben diese Studie erfolgreich abgeschlossen (n = 60 Crest® Pro-Health™, n = 56 LISTERINE® Antiseptic). Die Messgrößen für Mundtrockenheit waren zwischen den beiden Mundspülungen vergleichbar, was durch die Nichtunterlegenheit von LISTERINE® versus Crest® Pro-Health™ in Bezug auf die Speichelflussraten nach sowohl 4 als auch 12 Wochen veranschaulicht wird (p < 0,001). Zudem gab es nach 4 bzw. 12 Wochen keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen in Bezug auf die BMQ-Scores.2

Basierend auf dieser Studie führt die ausgedehnte tägliche Verwendung einer alkoholhaltigen Mundspülung mit ätherischen Ölen nicht eher zu einer Reduktion des Speichelflusses oder empfundener Mundtrockenheit als eine alkoholfreie Mundspülung mit CPC.2

Quellen

  1. Kerr AR et al. A comparison of the effects of 2 commercially available nonprescription mouthrinses on salivary flow rates and xerostomia. Quintessence Int 2007; 38(8): e440–447.
  2. Kerr AR et al. Comparison of two mouthrinses on salivary flow and perceived dryness. IADR General Session, San Diego, California, March 16-19, 2011. Abstract 784.