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Die ZA-Praxis als attraktiver Arbeitsplatz

 

Die ZA-Praxis als attrativer Arbeitsplatz

 

Die ZA-Praxis als attraktiver Arbeitsplatz

Zufriedene Mitarbeitende = Glücklichere Patient:innen

 

Was für Patient:innen der Mundraum aus Zähnen, Zahnhalteapparat und Zahnfleisch ist, sind für Zahnarztpraxen die Mitarbeitenden: ihr wertvollstes Kapital. Angesichts eines sich zunehmend verschärfenden Fachkräftemangels und gestiegener Praxiskosten liegt es im Interesse von Praxisinhaber:innen und dem gesamten Team, Chancen für bessere Arbeitsbedingungen sowie mehr Wertschätzung und Ausgleich zu ergreifen.
Sich als moderner, attraktiver Arbeitgeber aufzustellen und dies zu leben, verbessert die Teammotivation, spricht sich schnell herum und kann so neue Fachkräfte anziehen. Mit unseren Tipps für eine attraktivere Zahnarztpraxis unterstützen Sie daher nicht nur Ihren Wert als Arbeitgeber, sondern investieren auch in die Zukunft der zahnmedizinischen Versorgung und Prophylaxe.

 

Inhalt:

 

Lage in den Zahnarztpraxen 2023
Sind gut qualifizierte zahnmedizinische Fachangestellte Mangelware?
Faktoren, die sich im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte bezahlt machen
Die Erfolgsformel: Zufriedene Mitarbeitende = zufriedenere Patient:innen
Optimierung der Mundhygiene mit Mundspülungen

 

Lage in den Zahnarztpraxen 2023

 

Die Notwendigkeit einer attraktiven und gut aufgestellten Arbeitsstelle für die Zukunft des zahnmedizinischen Berufs wird schnell klar: Pandemie und hohe Energiekosten aufgrund der Inflation sowie neue Gesetzesentwürfe, wie das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz, erschweren das erfolgreiche Wirtschaften in Zahnarztpraxen. Hinzu kommen ein großer Digitalisierungsstau und das Bedürfnis von Mitarbeitern nach hoher Flexibilität in der Arbeitsgestaltung.1 Denn um im aktuellen Arbeitsmarkt Fachkräfte zu gewinnen und zu halten, die den Wert Ihrer Praxis erhalten beziehungsweise steigern, bedarf es optimaler Bedingungen.

 

Sind gut qualifizierte zahnmedizinische Fachangestellte Mangelware?

 

Der ZFA-Beruf ist für eine funktionierende Versorgung nicht wegzudenken und umfasst inzwischen weitreichende Tätigkeiten von der Abrechnung bis zur Praxisorganisation und nicht zu vergessen die Hygiene.2 Alarmierend ist daher, dass der Beruf aktuell von der Bundesagentur für Arbeit als Engpassberuf geführt wird, weil die Nachfrage an Fachkräften das aktuelle Angebot übersteigt.2 Dass ZFA gleichzeitig zu den beliebtesten Ausbildungsberufen gehört, zeigen Zahlen des Bundesinstituts für Berufsausbildung: Im Jahr 2022 wurden rund 13.476 neue ZFA-Ausbildungsverträge abgeschlossen3.
Wie passt das zusammen? Einerseits lässt dies auf einen generellen Fachkräftemangel schließen. Zeitgleich warnt der Präsident der Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt Dr. Carsten Hünecke:

„Die Praxen bilden zwar pro Jahr rund 100 neue ZFA aus, aber das reicht nicht, um den künftig weiterwachsenden Bedarf zu decken“.2

Dieser entsteht neben anderen Faktoren daraus, dass aufgrund der aktuellen Altersstruktur in den Zahnarztpraxen in den nächsten Jahren viele Beschäftigte in Rente gehen werden.

 

Faktoren, die sich im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte bezahlt machen

 

Fakt ist: Seit 2019 denkt ca. jede:r dritte:r ZFA mindestens einige Male im Monat über einen Berufsausstieg nach4. Gleichzeitig ist es sehr schwer, auf dem Arbeitsmarkt neues Fachpersonal zu finden. Hier sind drei Faktoren, die die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeitenden maßgeblich beeinflussen:

 

1. Das Gehalt

Das Gehalt sollte die hohe Arbeitsbelastung und die Leistungen der zahnmedizinischen Fachangestellten besser widerspiegeln. Das neue GKV-Stabilisierungsgesetz lässt Praxen jedoch wenig Spielraum für Erhöhungen5, wenn auch auf lokaler Ebene bei der Vergütung vereinzelt Fortschritte sichtbar werden6. ZFAs werden bei der Einforderung besserer Arbeitsbedingungen selbstbewusster, zuletzt etwa bei einer großen Demonstration in Berlin. Dass negative Auswirkungen auf die Patientenversorgung drohen, betonte Dr. Wolfgang Eßer, Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV)7. Fehlt es an gut ausgebildeten ZMPs oder DHs, können für die Prävention, Kontrolle und Unterweisungen wichtige Leistungen nicht erbracht werden8.

Wie Sie selbst etwas tun können:

  • Leistungsbezogene Boni, Rabattgutscheine oder Essensgelder, flexible Arbeitszeitmodelle sowie regelmäßige Team-Events setzen positive Motivationsanreize.
  • Dienstfahrräder zum Leasing und Fitnessstudio-Mitgliedschaften bieten steuerliche Vorteile und sind gesundheitsfördernd.

 

2. Die Anforderungen der zahnmedizinischen Tätigkeiten

Oftmals ist es auch die Tätigkeit selbst, die viele abschreckt: etwa die belastende Körperhaltung bei Untersuchungen und Behandlungen. Dagegen helfen können zum Beispiel Übungen zur progressiven Muskelentspannung, die außerdem stressreduzierend wirken9. Herausfordernd ist zudem die Zusammenarbeit auf sehr engem Raum. Die Aufgabenverteilung und die Arbeitsbelastung sollten daher, soweit umsetzbar, gleichmäßig auf alle Schultern verteilt werden. Auch bzw. gerade im stressigen Arbeitsalltag gilt es nicht zuletzt Raum für Lob und Motivation zu schaffen10.

Wie Sie die Teamatmosphäre fördern können:

  • Rollen und Aufgaben klar verteilen11. Das spart in der Praxis wertvolle Zeit und Ressourcen.
  • Eine offene und transparente Kommunikationskultur pflegen, Fehlerquellen und Lösungen gemeinsam im Team besprechen. Das erleichtert den Umgang mit Fehlern und beugt ihrer Wiederholung vor12.
  • Gemeinsame Unternehmungen wie Restaurantbesuche oder sportliche Aktivitäten stärken die Teambindung11.

 

3. Wertschätzung und Entwicklungsperspektiven

Sowohl Ihr Team als auch einzelne Kolleg:innen sollten regelmäßig und strukturiert weiterentwickelt werden12. Dies stärkt auch das Zugehörigkeitsgefühl und die Identifikation mit der Praxis. Die so aufgewandten Ressourcen zahlen sich hinterher auch durch zufriedenere, sich wertgeschätzt fühlende Mitarbeitende aus, die seltener zum Jobwechsel neigen10. Denn ZFAs sind auch abseits der Zahnarztpraxen gefragt, zum Beispiel bei Krankenversicherungen oder in Dentallaboren13.
Wie kann Wertschätzung und Entwicklung gelingen? Rahmenlehrpläne und Qualitätsstandards dienen nicht nur der systematischen Wissensstrukturierung14, sondern auch als Anreiz für Fachkräfte.

Was kann Ihre Praxis konkret tun?

  • neuen Fachkräften Mentor:innen zur Seite stellen14
  • Mitarbeiterbeteiligungsprogramme und Belohnungen für gute Ideen einführen
  • Fortbildungsangebote für zahnmedizinische Fachangestellte bieten unter anderem:
    • Die Bundes- sowie die einzelnen Landeszahnärztekammern
    • Die Kassenzahnärztlichen Vereinigungen
    • Fortbildungszentren, -akademien und -institute
    • Fachgesellschaften

Die Erfolgsformel: Zufriedene Mitarbeitende = zufriedenere Patient:innen

Indem zufriedene Mitarbeitende bessere Leistungen erzielen, steigern sie nicht nur die Attraktivität Ihrer Praxis, sondern sind auch maßgeblich für eine hochwertige Patientenversorgung und somit zufriedene Patient:innen. Patientenzufriedenheit ist unerlässlich: Zufriedenen Patient:innen fällt der regelmäßige Besuch in der Zahnarztpraxis – für viele Menschen ein nicht allzu angenehmes Unterfangen – leichter. Kommen Patient:innen gerne in die Praxis, zahlt dies auf die Prävention von Mundgesundheitsbeschwerden, den Behandlungserfolg, die Stimmung in der Praxis und somit wiederum den wirtschaftlichen Erfolg der Praxis ein. Aufgrund dieser positiven Wechselwirkungen, ist die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeitenden eine elementare Voraussetzung für die nachhaltige Mundgesundheit Ihrer Patient:innen.

 

Optimierung der Mundhygiene mit Mundspülungen

 

Für einen nachhaltig gesunden Mundraum ist – neben Maßnahmen wie der professionellen Zahnreinigung – auch die Vermittlung einer leicht nachvollziehbaren Mundpflegestrategie im Rahmen der regelmäßigen Kontrolltermine bedeutsam. Wichtig ist es, eine auf den Patienten oder die Patientin zugeschnittene Prophylaxe-Empfehlung auszusprechen, deren Einhaltung realistisch ist.

Unabhängig vom Patiententypen gilt für eine effiziente Zahn- und Mundraumvorsorge die häusliche 3-fach Prophylaxe – bestehend aus zweimal täglichem Zähneputzen, Interdentalraumreinigung und Verwendung von Mundspülungen mit antibakterieller Wirkung – als Maßstab. Den Zusatznutzen von Mundspüllösungen mit antibakterieller Wirkung bestätigt auch die aktuelle S3-Leitlinie15. Sie zeigt, dass die besten Ergebnisse bei der Plaque-Reduktion neben Chlorhexidin (CHX) auch von Mundspülungen mit einer speziellen Zusammensetzung der ätherischen Öle Thymol, Menthol, Eukalyptol und Methylsalicylat (wie in Listerine® Mundspülungen), erzielt werden. Letztere sind zudem für die Langzeitverwendung geeignet, da Verfärbungen der Zähne nicht zu erwarten sind15 und die Mundflora im Gleichgewicht bleibt16.

Listerine® ist die meisterforschte tägliche Mundspülung weltweit. Aktuelle klinische Studien zur zusätzlichen Anwendung von Mundspülungen mit ätherischen Ölen (hier Listerine®) zeigen ihren Zusatznutzen in Ergänzung zum Zähneputzen17,18. Dieser besteht in:

  • einer 4,6 x höheren interproximalen Plaque-Prävention zusätzlich zum Zähneputzen im Vergleich zu Zahnseide*17
  • 28 % mehr interproximaler Plaque-Reduktion bei Ergänzung zu Listerine® als Zähneputzen und Anwendung von Zahnseide allein**18

Die einzigartige Formel aus bis zu vier ätherischen Ölen (Eukalyptol, Thymol, Menthol, Methylsalicylat) in Listerine® wirkt antibakteriell und bekämpft 99,9% der nach dem Zähneputzen verbliebenen Bakterien. Zusätzlich angewendet, kann sie damit die Prävention von Plaque und Zahnfleischentzündungen unterstützen und zum Erhalt der Mundgesundheit beitragen. Gut zu wissen: Die Flaschen der Listerine® Mundspülungen sind zu 100 % recycelbar*** und bestehen zudem zu 50 % aus recyceltem Kunststoff (PCR).

 

 

 

 

 

 

 

*  Anhaltende Plaque-Reduktion über dem Zahnfleischrand bei Anwendung nach Anweisung über 12 Wochen nach professioneller Zahnreinigung. Die Anwendung der Zahnseide wurde von einem:er Dentalhygieniker:in durchgeführt.

**  Anhaltende Plaque-Reduzierung über dem Zahnfleischrand bei Anwendung nach Anweisung für 12 Wochen nach einer Zahnreinigung. Die Anwendung von Zahnseide wurde unter Aufsicht durchgeführt. Verwenden Sie Listerine immer in Ergänzung zur mechanischen Reinigung (3-fach-Prophylaxe).

***Sicherheitssiegel ausgenommen. Umwelttipp: mit geschlossenem Deckel auf der Flasche entsorgen.

 

Quellen:

 

1  https://www.zwp-online.info/zwpnews/wirtschaft-und-recht/personalmanagement/arbeitszeitreport-deutschland-flexibilitat-fur-beschaftigte-nimmt-zu. Zuletzt aufgerufen am 03.03.2023.

2  https://www.zaek-sa.de/aktuelles/news-archiv/ (11.01.2023): Fachkräftemangel: Markt für Praxispersonal ist quasi leergefegt. Zuletzt aufgerufen am 03.03.2023.

3  Bundesinstitut für Berufsbildung: Anzahl und Veränderung neu abgeschlossener Ausbildungsverträge 2022 zu 2021 in ausgewählten Erhebungsberufen. https://www.bibb.de/dokumente/pdf/naa309/naa309_2022_tab003_0bund.pdf. Zuletzt aufgerufen am 03.03.2023.

4  https://dzw.de/zfafachkraeftemangelvmf. Zuletzt aufgerufen am 03.03.2023.

5  https://www.zwp-online.info/zwpnews/dental-news/branchenmeldungen/letzte-vv-der-endenden-amtsperiode-des-vorstands-der-kzbv. Zuletzt aufgerufen am 03.03.2023.

6  https://dzw.de/niedersachsen-bekommt-einen-zfa-tarifvertrag. Zuletzt aufgerufen am 03.03.2023.

7  https://www.kzbv.de/pressemitteilung-vom-8-2-2023.1719.de.html (08.02.2023). Erneute Protestaktion vor dem Brandenburger Tor. Zuletzt aufgerufen am 03.03.2023.

8  https://dzw.de/von-der-sprechstundenhilfe-zur-zfa. Zuletzt aufgerufen am 03.03.2023.

9  Neurologen und Psychiater im Netz. Entspannungsverfahren. https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/therapie/entspannungsverfahren/progressive-muskelentspannung/. Zuletzt aufgerufen am 03.03.2023.

10  https://www.zwp-online.info/zwpnews/dental-news/branchenmeldungen/grunde-warum-zahnmedizinische-fachangestellte-den-job-wechseln. Autor: Leo McGuire. Zuletzt aufgerufen am 03.03.2023.

11  Annina Blum. 2019. Starker Zusammenhalt, gemeinsame Ziele - Teambuilding für die Praxis. https://www.solutio.de/charlys-couch/blog/details/starker-zusammenhalt-gemeinsame-ziele-teambuilding-fuer-die-praxis. Zuletzt aufgerufen am 03.03.2023.

12  Monia Geitz. 2020. Mitarbeiterführung in der Zahnarztpraxis: Acht Tipps für ein erfolgreiches Miteinander. https://www.deutscher-zahnarzt-service.de/blog/mitarbeiterfuehrung-in-der-zahnarztpraxis. Zuletzt aufgerufen am 03.03.2023.

13  https://www.zwp-online.info/zwpnews/wirtschaft-und-recht/statements/wo-ist-der-nachwuchs-furs-praxisteam. Autorin: Sylvia Fresmann. Zuletzt aufgerufen am 03.03.2023.

14  https://www.zwp-online.info/zwpnews/wirtschaft-und-recht/personalmanagement/wie-kommunikation-innerhalb-des-praxisteams-gelingen-kann. Zuletzt aufgerufen am 03.03.2023.

15  DG Paro, DGZMK. S3-Leitlinie: Häusliches chemisches Biofilmmanagement in der Prävention und Therapie der Gingivitis. AWMF-Reg.-Nr.: 083-016. Stand: Nov. 2018.

16  Minah GE et al. J Clin Periodontol 1989; 16: 347–352.

17  Bosma ML et al. JDH June 2022, Vol. 96, No. 3, 8-20.

18  Milleman J et al. JDH June 2022, Vol. 96, No. 3, 21-34.