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Preise rauf – Mundhygiene runter?

 

Preise rauf – Mundhygiene runter?

 

Preise rauf – Mundhygiene runter?

Herausforderung für Praxen und Patient:innen

 

Die Auswirkungen der Inflation und die steigenden Energie- und Rohstoffkosten machen auch vor Zahnarztpraxen nicht Halt. Hohe Materialkosten und in Folge teurere Leistungen lassen Patient:innen vor Vorsorgemaßnahmen zurückschrecken. Was sind die Herausforderungen auf beiden Seiten und was können Zahnarztpraxen und Patient:innen tun, um unter den aktuellen Bedingungen, nicht auf Kosten der Mundgesundheit am falschen Ende zu sparen?

 

Zusätzliche Belastung für Zahnarztpraxen

 

Für Zahnarztpraxen ist die Inflation ein weiterer, erschwerender Faktor in einer bereits angespannten Situation. Ein bedeutendes Problem ist der Personalmangel in den Praxen.1 Die gestiegenen Rohstoffpreise erhöhen die Materialkosten von Zahnarztpraxen.1 Stark angezogene Energiepreise wirken sich auf die Nebenkosten aus. Der Anstieg der Aufwendungen der Zahnarztpraxen war dabei zwischen 2017 und 2020 mit 4,2 % jährlich bereits höher als die Erhöhung der Verbraucherpreise von 3,7 %.2 Die Materialkosten stiegen im gleichen Zeitraum bereits um 19 %.2 Nicht zu vergessen: die hohe Arbeitsbelastung des Praxisteams, auch durch einen gestiegenen Dokumentationsaufwand. Hinzu kommen neue Gesetze wie das GKV-Stabilisierungsgesetz und die daraus resultierenden Budgetvorgaben, welche erhebliche Folgen für die Patientenversorgung nach sich ziehen.3

 

Die 4 größten Herausforderungen für Zahnarztpraxen (laut einer aktuellen Befragung)

1.Dokumentationsaufwand (für 69 %)

2. Fachkräftemangel (68 %)

3. Steigende Nebenkosten (60 %)

4. Steigende Preise für Dentalprodukte (55 %)

 

Patient:innenperspektive: Preise rauf – Mundhygiene runter?

 

Nicht nur Lebensmittel werden teurer, auch die Produkte des täglichen Bedarfs haben preislich stark angezogen. Eine Verbraucherstudie aus Mai 2022 zeigt, dass die aktuelle Inflationsentwicklung deutliche Auswirkungen auf das Ausgabeverhalten der Deutschen hat.4

  • Über die Hälfte der Befragten (55 %) gab an, weniger Geld für nicht notwendige Produkte auszugeben.
  • Nur noch notwendige Produkte zu erwerben, beabsichtigte etwas mehr als ein Viertel.
  • 35 % der Teilnehmenden äußerten, von Markenprodukten auf Händlermarken umzusteigen.

Da der Besuch in einer Zahnarztpraxis schon per se nicht zu den beliebtesten Terminen bei den Patient:innen gehört und zudem oft mit zusätzlichen Kosten verbunden ist, kann die gesteigerte Preissensibilität dazu führen, dass Patient:innen gegebenenfalls auf die Zahn-Vorsorgeuntersuchung nun eher verzichten.

 

Vorsorge schlägt Nachsorge

 

Keine leichten Zeiten also für die Mundgesundheit – sowohl für Behandelnde als auch Patient:innen. Wichtig aber bleibt die Zahn- und Mundraumgesundheit zu erhalten und zu fördern, denn Mundgesundheit ist kein Luxus. Bei der Gesunderhaltung des gesamten Mundraumes mit Zähnen, Zahnfleisch und Zunge besteht nach wie vor Handlungsbedarf: In Deutschland sind in der Altersgruppe der 35-44 Jährigen rund 43 % von moderater Parodontitis betroffen5, obwohl das Bewusstsein für den eigenen Einfluss auf die Mundgesundheit bei vielen vorhanden zu sein scheint (70 bis 85 % der Befragten der 5. Deutschen Mundgesundheitsstudie).5 Oftmals schadet es jedoch nicht, Ihren Patient:innen die Tragweite eingesparter – wörtlich wie im übertragenen Sinne – Mundhygiene vor Augen zu führen, um sie zusätzlich zu motivieren:

 

Individuelle „Kosten“ der Vernachlässigung

  • Verbleibende Bakterien im Mundraum können Mundgeruch und v.a. Gingivitis verursachen.
  • Aus Zahnfleischentzündungen können bei mangelnder Mundhygiene und ungünstiger Veranlagung Erkrankungen wie Parodontitis folgen.
  • Dentaler Plaque bleibt zurück, der ein wichtiger Faktor bei der Entstehung von Karies, Gingivitis und letztlich Parodontitis ist.

 

Schließlich beugen Prophylaxe und Früherkennung von Erkrankungen des Mundraumes auch erheblichen volkswirtschaftliche Kosten vor, die durch ihre Behandlung entstehen. Eine Studie der Intelligence Unit der internationalen Wochenzeitung The Economist, begleitet von der European Federation of Periodontology (EFP)6, zeigt, dass eine frühe Diagnose und Intervention von Zahnfleischerkrankungen und verstärkte Prophylaxe-Bemühungen nicht nur eine angebrachte Investition in die Gesundheit des Einzelnen und unser Gesellschaft sind, sondern langfristig auch hohes Einsparpotenzial für unsere Volkswirtschaft bieten:

 

Durch eine frühzeitige und konsequente Behandlung von Gingivitis:

  • kann das Fortschreiten zu Parodontitis eingedämmt werden7
  • erhöhen sich die gesunden Lebensjahre der Patient:innen maßgeblich6,7
  • könnten langfristig Kosten in Höhe von fast 12 Milliarden Euro eingespart werden6,8

 

Es liegt also in der Verantwortung jedes Einzelnen sowie der Gesellschaft, Beeinträchtigungen der Mundgesundheit durch regelmäßige Zahnarztbesuche und tägliche Prophylaxe vorzubeugen. Ähnlich wie bei Lebensmitteln für eine gesunde Ernährung, sollte auch bei der Dentalhygiene nicht gespart werden. Dies kann sich, wie beschrieben, durch gesundheitliche Probleme im späteren Leben rächen. Eine (kosten-)effiziente Vorsorge dagegen schont langfristig Zeit, Kosten und Mühe.

 

Wie Patient:innen aktuell ihre Mundgesundheit erhalten und optimieren können

 

Es bedarf einer regelmäßigen häuslichen Mundhygiene, um den sich fortlaufend neu bildenden Biofilm und die damit einhergehende mikrobielle Belastung des Mundraums in Schach zu halten. Hierfür verweist die aktuelle S3-Leitlinie zum häuslichen chemischen Biofilmmanagement9 auf die 3-fach-Prophylaxe aus zweimal täglicher Reinigung mit der Zahnbürste, Interdentalreinigung mit Interdentalbürstchen oder Zahnseide und Mundspülungen mit antibakterieller Wirkung. Unabhängig von der Qualität der mechanischen Reinigung kann die zusätzliche Anwendung einer Mundspüllösung mit antibakterieller Wirkung (z.B. Listerine®) die Plaque-Kontrolle signifikant verbessern.10,11

 

Nutzen von Listerine® Mundspülungen

 

Diesen Zusatznutzen von Mundspüllösungen mit antibakterieller Wirkung, wie z. B. Listerine®, bestätigt auch die aktuelle S3-Leitlinie.9 Zwei neue klinische Studien zeigen, dass Listerine® die Plaque-Kontrolle signifikant verbessern kann.10,11

1) Das Spülen mit Listerine® zusätzlich zum Zähneputzen bietet bei 2x täglicher Anwendung über 12 Wochen eine 4,6 x höhere interproximale Plaque-Prävention als die tägliche Anwendung von Zahnseide durch eine zahnmedizinische Fachkraft*.10
2) Die Ergänzung von Listerine® als 3. Schritt zur Kombination aus Zähneputzen + Zahnseide-Anwendung führt zu 28,4 % mehr interproximaler Plaque-Reduktion gegenüber dem 2x täglichen Zähneputzen in Kombination mit einer täglichen Zahnseide-Anwendung**.11

Die in Listerine® enthaltenen ätherischen Öle dringen tief in die Schichten des Biofilms ein und unterbrechen seine Struktur auch an schwer erreichbaren Stellen12,13,14 – welche die mechanische Reinigung häufig nicht erreicht.

 

Fazit: Die Folgen der Inflation machen zwar auch vor der Mundgesundheit nicht Halt, aber Mundspülungen mit antibakterieller Wirkung wie Listerine® unterstützen an der richtigen Stelle, denn: Sie sind leicht verfügbar (z.B. in der Drogerie) und können als Ergänzung zur mechanischen Reinigung zum Erhalt der Mundgesundheit durch die häusliche Mundpflege beitragen. Mundgesundheit ist kein Luxus: Patient:innen profitieren von der sehr einfach umzusetzenden Mundhygiene-Maßnahme. Ganz gleich, welche Variante: 2x täglich spülen mit Listerine® eignet sich für jeden ab 6 Jahren, jeden Tag.

 

 

 

 

 

 

 

*  Anhaltende Plaque-Prävention über dem Zahnfleischrand bei kontinuierlicher, 2x täglicher Anwendung über 12 Wochen nach professioneller Zahnreinigung. Die Anwendung von Zahnseide wurde von einer Dentalhygienikerin durchgeführt.

**  Anhaltende Plaque-Reduzierung über dem Zahnfleischrand bei Anwendung nach Anweisung für 12 Wochen nach einer Zahnreinigung. Die Anwendung von Zahnseide wurde unter Aufsicht durchgeführt. Verwenden Sie LISTERINE® immer in Ergänzung zur mechanischen Reinigung (3-fach Prophylaxe).

 

Quellen:

 

1  Kassenärztliche Bundesvereinigung, 10. August 2022. Offener Brief: Herr Minister, halten Sie Ihr Versprechen: keine Leistungskürzungen! https://www.kbv.de/html/offener-brief-bmg.php

2  https://www.zm-online.de/news/gesellschaft/aerzte-haben-mehr-aufwendungen-aber-weniger-einnahmen/.

3  https://www.zwp-online.info/zwpnews/dental-news/branchenmeldungen/kzbv-kritisiert-kabinettsbeschluss-zum-gkv-finanzstabilisierungsgesetz.

4  Ballas, Klaus (EY). Future Consumer Index, Wave 9. Mai 2022.

5  Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V) – Kurzfassung, Institut der Deutschen Zahnärzte im Auftrag von Bundeszahnärztekammer und Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung.

6  The Economist Intelligence Unit. 2021. Time to take gum disease seriously: The societal and economic impact of periodontitis. London, The Economist Intelligence Unit.

7  https://www.quintessence-publishing.com/kvm/de/news/zahnmedizin/parodontologie/praevention-von-parodontalerkrankungen-weniger-kosten-bessere-gesundheit.

8  https://www.zm-online.de/archiv/2021/15_16/zahnmedizin/parodontitis-praevention-koennte-fast-12-milliarden-euro-einsparen-1/.

9  DG PARO, DGZMK. S3-Leitlinie: AWMF-Register-Nr. 083-016.

10  Bosma ML, et al. Efficacy of Flossing and Mouthrinsing Regimens on Plaque and Gingivitis: A randomized clinical trial. J Dent Hyg. 2022; 96(3):8-20.

11  Milleman J, et al. Comparative Effectiveness of Toothbrushing, Flossing and Mouthrinse Regimens on Plaque and Gingivitis: A 12-week virtually supervised clinical trial. J Dent Hyg. 2022; 96(3):21-34.

12  Stoeken JE, et al. The long-term effect of a mouthrinse containing essential oils on dental plaque and gingivitis: a systematic review. J Periodontol. 2007;78(7):1218-1228.

13  Foster JS, Pan PC, Kolenbrander PE. Effects of antimicrobial agents on oral biofilms in saliva-conditioned flowcell. Biofilms 2004;1:5-12.

14  Johnson&Johnson internal study: FCLGBP0048. Johnson & Johnson 2021.