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Erfolgreiche Patientenbindung durch ganzheitliches Prophylaxe-Konzept

 

Die Prophylaxe bildet das Fundament der Zahn- und Mundgesundheit. 

 

Zahnmedizinische Vorsorgemaßnahmen lohnen sich, denn Erkrankungen wie Karies, Parodontitis und Zahnverlust verursachen weltweit Milliardenkosten: Allein die jährlichen Behandlungskosten liegen bei rund 298 Milliarden USDollar.1 Um diese Kosten zu reduzieren, ist es wichtig, der Entstehung von Zahn- und Zahnfleischproblemen systematisch vorzubeugen.

Wenn es um Zahngesundheit geht, denken Patienten jedoch oft nur an das Zähneputzen. Da Zähne mit ca. 25% nur einen kleinen Anteil des Mundraums ausmachen, ist die mechanische Zahnreinigung mithilfe von Zahnbürste und Interdentalbürste oder Zahnseide wichtig, aber allein nicht immer ausreichend, um potentiell pathogene Keime zu entfernen. Die zusätzliche Verwendung einer antibakteriellen Mundspülung im Rahmen der täglichen 3-fach-Prophylaxe stellt eine sinnvolle Ergänzung dar, um auch Bereiche des Mundes zu reinigen, die bei der mechanischen Zahnreinigung unberücksichtigt bleiben können.

Eine kompetente und sensible Beratung durch den behandelnden Dentalexperten im Rahmen eines Prophylaxe-Gesprächs sowie ein durchdachtes 3-fach-Prophylaxe-Konzept für die häusliche Mundhygiene können das Bewusstsein für die Bedeutung umfassender präventiver Maßnahmen verbessern und Basis einer erfolgreichen Patientenbindung bilden. Ziel der zahnmedizinischen Prophylaxe (vom Griechischen prophylásso: "von vornherein ausschließen") ist es, Erkrankungen im Mund vorzubeugen.

Die dentale Gesundheit ist dabei stets auch abhängig von der individuellen Bereitschaft des Patienten: Regelmäßige Zahnpflege und ein verantwortungsvoller Umgang mit dem eigenen Mundraum tragen entscheidend zum Erhalt der Zähne, des Zahnfleischs und der Mundgesundheit bei. Ein wesentlicher Bestandteil der zahnmedizinischen Beratung sollte es daher sein, bei Patienten ein Bewusstsein für die Bedeutung präventiver Maßnahmen zu schaffen und zu einer guten Mundhygiene anzuleiten.

Effektives Biofilm-Management im Rahmen der täglichen 3-fach-Prophylaxe

 

Es ist eine weit verbreitete Annahme, dass die mechanische Zahnreinigung mithilfe von Zahnbürste und Interdentalbürste oder Zahnseide ausreichend für die Mundhygiene ist. Doch erreicht die mechanische Zahnreinigung nur einen Teil des gesamten Mundraums. Bei Engstand der Zähne, unzureichender Mundhygiene oder auch Einschränkung der motorischen Fähigkeiten des Patienten verbleibt oftmals dentaler Biofilm zwischen den Zähnen und am Zahnfleischrand bzw. an für die mechanische Zahnreinigung nur schwer zugänglichen Stellen im Mund. Potentiell pathogene Keime können sich in der stabilen Matrixstruktur des Biofilms gut vermehren und sind dort vor äußeren Einflüssen weitgehend geschützt. So können sie zum Auslöser von Zahn- und Zahnfleischproblemen werden.

Im Rahmen der häuslichen Mundhygiene empfiehlt sich daher die 3-fach-Prophylaxe aus Zähneputzen, Zahnzwischenraumreinigung und Anwendung einer antibakteriellen Mundspülung. Dieser Dreiklang, morgens und abends angewendet, weist individualprophylaktische Vorteile auf. Denn die Kontrolle des dentalen Biofilms ist essentiell, um Zähne und Zahnfleisch gesund zu erhalten. Mundspülungen auf der Basis ätherischer Öle (z.B. Listerine®) ergänzen dabei die mechanische Zahnreinigung. Sie sind in der Lage, den dentalen Biofilm zu durchdringen, und können dabei helfen, verbliebene pathogene Keime effektiv zu bekämpfen. Die ätherischen Öle zerstören die aus lipophilen Molekülen bestehenden bakteriellen Zellwände und zersetzen dadurch die Struktur des Biofilms.2,3

Auch eine aktuelle Metaanalyse, die Daten von über 5.000 Probanden umfasst, bestätigt den positiven Effekt von Mundspülungen mit ätherischen Ölen auf die Kontrolle des dentalen Biofilms und die Erhaltung der Zahnfleischgesundheit. So ergab das ergänzende Spülen mit Listerine zusätzlich zur Reinigung mit Zahnbürste und Interdentalbürste oder Zahnseide nach 6 Monaten eine fast 8-mal höhere Chance auf Plaque-freie Zahnflächen im Vergleich zur mechanischen Reinigung allein. Zudem ermöglichte die zusätzliche Verwendung der Mundspülung eine fast 5-mal höhere Chance, das Zahnfleisch gesund zu erhalten, als die mechanische Zahnreinigung allein.4

Die Mundhygiene ist eine individuelle Herausforderung – mit Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft

 

Im Mittelpunkt des zahnmedizinischen Handelns steht der Patient mit seinen individuellen Bedürfnissen. Durch eine kompetente, empathische und lösungsorientierte Beratung kann dieser Vertrauen zu seinem behandelnden Zahnexperten fassen. Idealerweise wird der Patient zur Mitarbeit für seine eigene Mundgesundheit gebracht und so der Erfolg von Prophylaxemaßnahmen gesteigert.

Im Prophylaxe-Gespräch werden individuelle Bedürfnisse und Unsicherheiten des Patienten bezüglich seiner täglichen Mundhygiene angesprochen und Prophylaxewissen gezielt an den Patienten weitergegeben. Dabei gilt es auch, individuelle Risiken einzuschätzen, etwa wenn ein Patient raucht, einer gesundheitlichen Risikogruppe angehört oder motorische Einschränkungen bestehen. Ebenso ist es hilfreich, wenn im Gespräch geklärt wird, ob ein Patient zu Zahnsteinbildung neigt, einen erhöhten Fluoridierungsbedarf aufweist oder unter Mundgeruch leidet. Geht der Patient mit einem gestärkten Bewusstsein für seine persönlichen Herausforderungen in der Mundhygiene aus dem Gespräch hervor, so nützt dies nicht nur dem Patienten selbst, sondern der gesamten Gesellschaft. Denn Zahn- und Zahnfleischerkrankungen stellen nicht nur ein kosmetisches Problem dar – sie verursachen auch immense Kosten im Gesundheitswesen: Aktuellen Schätzungen zufolge belaufen sich die Behandlungskosten weltweit auf rund 298 Milliarden US-Dollar jährlich. Hinzu kommen nochmals Kosten aufgrund von Fehlzeiten der Betroffenen am Arbeitsplatz in Höhe von geschätzt 144 Milliarden US-Dollar.1 Ein gutes Prophylaxe-Konzept kann helfen, diese gesamtgesellschaftlichen Kosten langfristig zu reduzieren.

Umfassendes Prophylaxe-Konzept als Qualitätsmerkmal einer modernen Zahnarztpraxis

 

Regelmäßige zahnmedizinische Vorsorgeuntersuchungen nehmen viele Patienten bereits wahr. Die professionelle Zahnreinigung sorgt darüber hinaus für eine gründliche Entfernung von Zahnbelägen und Politur der Zähne. Bei der Prophylaxe zu Hause steht die mechanische Zahnreinigung im Vordergrund. Ergänzend kann in vielen Fällen zur Anwendung einer Mundspülung mit ätherischen Ölen geraten werden, die nicht nur den Atem erfrischt, sondern im Rahmen der 3-fach-Prophylaxe bedeutende Vorteile aufweist. Die bis zu vier ätherischen Öle Thymol, Menthol, Eukalyptol und Methylsalicylat in Listerine Mundspülungen tragen zur Kontrolle des dentalen Biofilms bei, zugesetztes Zinkchlorid in der Mundspülung reduziert die Zahnstein-Neubildung (z.B. Listerine Total Care), beigefügtes Fluorid ermöglicht eine Remineralisierung der Zähne und stärkt sie so gegen Karies (z.B. Listerine Zero ohne Alkohol, mit 220 ppm; 0,05 NaF).

Einige Patienten haben jedoch Vorbehalte gegenüber der regelmäßigen Anwendung von Mundspülungen oder wissen nicht über deren Vorteile Bescheid. In der Prophylaxe-Beratung können Dentalexperten auf diese individuellen Bedenken eingehen und ihre Patienten gezielt zur Verbesserung der häuslichen Mundhygiene anleiten. Ein gut sortierter Prophylaxe-Shop für individuelle Kundenansprüche erleichtert es dem Kunden, nach einem Prophylaxe-Termin die neu gewonnenen Erkenntnisse zu Hause umzusetzen, da mit der Motivation auch die Bereitschaft wächst, in die eigene Vorsorge zu investieren. So erhöht sich der Patientenkomfort und die Zahnarztpraxis hebt sich mit ihrem ganzheitlichen Gesundheitskonzept hervor, was auch die Kundenbindung steigert. Mit einem guten Prophylaxe-Konzept lassen sich dann ganz gezielt zusätzliche wirtschaftliche Vorteile generieren.

 

 

 

Quellen:

 

1 Listl S et al. Global economic impact of dental diseases. Journal of Dental Research 2015; 94(10):1355-61.

2 Fine DH et al. Effect of rinsing with an essential oilcontainingmouthrinse onsubgingival periodontopathogens. J Periodont 2007; 78: 1935–1942.

3 Pauline C Pan et al. In-vitro evidence for efficacy of antimicrobial mouthrinses. Journal of dentistry 2010; 38: 16-20.

4 Araujo MWB, Charles C et al. Meta-analysis of the effect of an essential oilcontaining mouthrinse on gingivitis and plaque. JADA 2015; 146(8): 610-622.