Wirkung
Auswirkung von LISTERINE® auf den Plaque-pH-Wert und die metabolische Säureproduktion
Dentalplaque enthält orale Bakterien, die fermentierbare Kohlenhydrate aus der Nahrung metabolisieren und so kurzkettige Carboxylsäuren, wie z. B. Lactat, Acetat und Propionat produzieren. Diese metabolischen Säuren können durch harte und weiche Gewebe diffundieren und so eine Vielzahl von biologischen Wirkungen in der Pathogenese von Karies, Gingivitis und Parodontitis hervorrufen. Diese klinische Studie beurteilte die Auswirkung des Spülens mit LISTERINE®, mit oder ohne Fluorid, auf die plaquebedingte metabolische Säureproduktion und Plaque-pH-Reaktion nach einem Zuckerangriff.1
Dies war eine dem Beobachter gegenüber verblindete, randomisierte, Drei-Wege-Crossover-Studie. Vierundzwanzig Probanden spülten 30 Sekunden lang zweimal täglich über einen Zeitraum von 16 Tagen mit 20 ml einer der folgenden Mundspülungen:1
- LISTERINE® (Mundspülung mit ätherischen Ölen)
- LISTERINE® mit Fluorid (Mundspülung mit ätherischen Ölen plus 100 mg/kg Fluorid)
- Negativkontrolle
Am Tag 17, 1 Stunde nach der letzten Mundspülung, spülten die Probanden 1 Minute lang mit 20 ml 10%iger Zuckerlösung. Sieben Minuten nach dem Zuckerangriff wurden Plaqueproben von den molaren und prämolaren Zähnen gesammelt. Der Plaque-pH-Wert bzw. die metabolischen Säureionen wurden mittels einer Mikro-pH-Elektrode bzw. Kapillarelektrophorese analysiert.1
Die Ergebnisse zeigten, dass die Dentalplaque nach der Spülung mit LISTERINE® 36% weniger Lactat, 36% weniger Acetat und 44% weniger Propionat als nach der Negativkontrollspülung produzierte. Im Vergleich zu der Negativkontrollspülung war das pH-Niveau der Dentalplaque nach der Spülung mit LISTERINE® um 0,42 höher. Diese Ergebnisse wurden durch die Zugabe von 100 mg/kg Fluorid nicht beeinflusst.1
Die Autoren kamen zu folgendem Schluss: „Diese antiseptische Mundspülung mit ätherischen Ölen [LISTERINE®], mit oder ohne Fluoridion, ist bei der Reduktion der Plaque-Azidogenität nach einem Zuckerangriff wirksam.”1
In einer zweiten Studie wurde die Auswirkung von zwei Mundspülungen auf den Speichel-pH*-Wert untersucht. In dieser Querschnittsstudie wurden zwei Mundspülungen verwendet, LISTERINE® und Periobacter®, wobei Wasser als Negativkontrolle diente.2
Die Patienten wurden nach Alter stratifiziert: 21–30, 31–40 und 51–60 Jahre, mit 10 Erwachsenen in jeder Gruppe. Die Probenahme erfolgte um 09:00 Uhr morgens nach dem Frühstück und Zähneputzen. Es wurde der gesamte unstimulierte Speichel gesammelt und der pH-Wert sowie die Pufferkapazität bestimmt.
Die Probenahme erfolgte direkt nach Spülen des Mundes mit der entsprechenden Mundspülung, 5 Minuten später und dann nach 15, 25 oder 35 Minuten bis zur Erholung des pH-Wertes; sowie abschließend 15 Minuten nach Wiedererlangung des anfänglichen pH-Wertes. Alle Speichelproben wurden unverzüglich vollständig dreifach analysiert. Die Analyse erfolgte mittels Block-ANOVA und Pearson-Test.2
Die Ergebnisse zeigten, dass LISTERINE® und Periobacter®, trotz deren saurem pH-Wert, zu einem sofortigen Anstieg des Speichel-pH-Wertes führen (p < 0,0001); wobei die meisten Probanden innerhalb von maximal 15 Minuten nach der Spülung wieder das anfängliche pH-Niveau erreichten. Die Pufferkapazität war bei Erwachsenen im Alter von 31–40 Jahren höher(p<0.05).2
Zusammenfassend zeigte sich, dass LISTERINE® keine negative Auswirkung auf den Speichel-pH-Wert hat.2
Quellen
- Zhang JZ et al. Effect of an essential oil mouthrinse, with and without fluoride, on plaque metabolic acid production and pH after a sucrose challenge. Caries Res 2004; 38: 537–541.
- Belardinelli P et al. Effect of two mouthwashes on pH and salivary nitrite concentration. IADR meeting Barcelona, Spain, July 14-17, 2010. Abstract #1051.