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Exposition gegenüber Acetaldehyd

Exposition gegenüber Acetaldehyd aus Mundspülungen und alkoholischen Getränken

Bei Mundspülungen ist die Dauer der Exposition gegenüber Acetaldehyd weitaus geringer als bei alkoholischen Getränken.1–3 Eine Mundspülung wird vor dem Ausspucken nur für kurze Zeit benutzt, beispielsweise zweimal täglich 30 Sekunden lang im Falle von LISTERINE®.

Exposition gegenüber in Speichel enthaltenem Acetaldehyd aus Mundspülungen und alkoholischen Getränken

Auch wenn Mundspülungen zweimal täglich benutzt werden, ist die lebenslängliche Gesamtexposition gegenüber Acetaldehyd unbedeutend im Vergleich zu dem Expositionsgrad, der sich aus dem Konsum natürlich vorkommender Nahrungsmittel und alkoholischer Getränke ergibt.

Warum ist die Exposition gegenüber Acetaldehyd bei alkoholhaltigen Mundspülungen signifikant geringer als bei alkoholischen Getränken? Die im Speichel vorhandenen Acetaldehydspiegel ergeben sich aus dem Acetaldehyd, das direkt aus ethanolhaltigen Mundspülungen oder alkoholischen Getränken stammt, was eher vorübergehender Art ist, und aus dem Acetaldehyd, das von der Leber aus konsumiertem Ethanol produziert wird und über die Blutbahn wieder in den Speichel gelangt, wo die Spiegel über mehrere Stunden aufrecht erhalten werden. Im Gegensatz zu alkoholischen Getränken werden bei der Anwendung einer Mundspülung minimale Mengen Ethanol aufgenommen, sodass nur sehr wenig Acetaldehyd aus der Leber in den Speichel zurückkehrt. Dies hilft bei der Erklärung des äußerst signifikanten Unterschiedes zwischen Mundspülungen und alkoholischen Getränken in Bezug auf die Acetaldehyd-Exposition und das damit verbundene karzinogene Risiko.

Zudem kam das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung zu folgendem Schluss: „Die erwartete Acetaldehyd-4Exposition durch Mundwässer... beträgt 0,25 μg/kg und ist im Vergleich zum Eintrag aus Lebensmitteln und alkoholischen Getränken verschwindend gering.”5

Quellen

  1. Moazzez R et al. Effect of rinsing with ethanol-containing mouthrinses on the production of salivary acetaldehyde. Eur J Oral Sci 2011; 119: 441–446.
  2. Salaspuro V et al. Removal of acetaldehyde from saliva by a slow-release buccal tablet of l-cysteine. Int J Cancer 2002; 97(3): 361–364.
  3. Homann N et al. High acetaldehyde levels in saliva after ethanol consumption: methodological aspects and pathogenetic implications. Carcinogenesis 1997; 18(9): 1739–1743.
  4. Polesel J et al. Estimating dose-response relationship between ethanol and risk of cancer using regression spline models. Int J Cancer 2005; 114(5): 836–841.
  5. BfR Committee for Cosmetics: Protocol Meeting 5th May 2009. [Translated from German].